Laptop mit Zettel Out of Office | Maryliq
Beruf

Besser abschalten nach Feierabend

Wenn die Arbeit endet, beginnt theoretisch die Freizeit. Doch praktisch gelingt es vielen nicht, sofort umzuschalten. Gedanken an unerledigte Aufgaben, das ständige Smartphone und die permanente Erreichbarkeit lassen kaum Raum für Entspannung. Der Feierabend, eigentlich ein Schutzraum für Erholung, wird so zur Verlängerung des Arbeitstags. Wer jedoch lernt, bewusst Grenzen zu setzen und kleine Rituale einzubauen, kann diesen Übergang meistern. Das Abschalten ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit im Beruf wie im Privatleben.

Warum Erholung unverzichtbar ist

Der menschliche Körper ist nicht für Dauerbelastung gemacht. Ohne klare Phasen der Erholung steigt das Risiko für Stresssymptome, Schlafstörungen und innere Unruhe. Besonders im heutigen Arbeitsalltag verschwimmen die Grenzen zwischen Job und Freizeit. E-Mails am Abend, Telefonate nach Feierabend und offene Projekte im Kopf verhindern das Loslassen. Wer dagegen konsequent für Erholung sorgt, stärkt Konzentration und Gesundheit. Nur in den Pausen baut sich Stresshormon ab, und neue Energie kann entstehen. Die Qualität des Feierabends entscheidet daher direkt über die Qualität des nächsten Arbeitstags.

Schild Quitting Time und Uhr | Maryliq

Rituale zum Übergang schaffen

Der Schlüssel zum Abschalten liegt oft in festen Routinen. Wer täglich ein bestimmtes Ritual pflegt, signalisiert dem Körper, dass die Arbeitsphase beendet ist. Das kann der Spaziergang nach Hause sein, ein Glas Wasser am Balkon oder ein kurzer Abstecher ins Fitnessstudio. Auch bewusste Musik oder ein Abendessen in ruhiger Atmosphäre helfen, die Grenze zu ziehen. Wichtig ist, diese Gewohnheiten regelmäßig zu wiederholen, damit sie ihre Wirkung entfalten. Rituale geben Sicherheit und erleichtern den mentalen Wechsel. So entsteht eine klare Trennung zwischen Beruf und Freizeit.

Genuss als Teil des Abschaltens

Feierabend bedeutet nicht nur Stille und Rückzug, sondern auch bewusste Genussmomente. Für den einen ist es ein Kaffee ohne Blick auf die Uhr, für den anderen ein kreatives Projekt, das Freude bereitet. Manche entscheiden sich in diesem Rahmen auch für Produkte wie Maryliq, die sich mühelos in die Freizeit einfügen und einen besonderen Akzent setzen. Wichtig ist, solche Momente nicht nebenbei geschehen zu lassen, sondern sie gezielt zu gestalten. Genuss wirkt wie ein Katalysator für Erholung, lenkt den Fokus weg vom Arbeitstag und schenkt positive Energie. Wer diese Elemente in den Abend integriert, setzt ein Gegengewicht zur Routine des Tages und schafft Raum für Ausgleich.

Hindernisse beim Abschalten

So wichtig Erholung auch ist, im Alltag stehen ihr viele Hürden im Weg. Oft sind es äußere Faktoren wie Anrufe, Mails oder familiäre Verpflichtungen, die Pausen stören. Doch auch innere Faktoren wie das Gefühl, nicht genug geleistet zu haben, erschweren das Loslassen. Viele Menschen neigen dazu, den Feierabend mit weiteren To-dos zu füllen, statt bewusst abzuschalten. Diese Muster verhindern, dass Körper und Geist wirklich regenerieren. Es braucht daher klare Regeln, um Hindernisse zu überwinden: feste Grenzen, Prioritäten und die Bereitschaft, Unvollkommenheit zu akzeptieren. Nur dann gelingt echte Entspannung.

Praktische Ideen für den Alltag

Wer bewusst abschalten möchte, braucht einfache Methoden, die auch im vollen Alltag realistisch bleiben. Sportliche Aktivitäten helfen, Spannungen zu lösen und den Kopf freizubekommen. Alternativ kann eine kreative Beschäftigung wie Malen, Schreiben oder Kochen den Fokus umlenken. Auch Meditation oder Atemübungen sind leicht zugänglich und zeigen bereits nach wenigen Minuten Wirkung. Wer gerne unter Menschen ist, kann den Feierabend nutzen, um soziale Kontakte zu pflegen. Die Vielfalt an Möglichkeiten zeigt, dass jeder eine passende Routine finden kann. Entscheidend ist, die Freizeit bewusst zu gestalten, statt sie mit Ablenkungen zu füllen.

Chancen und Stolperfallen im Überblick

✨ Chancen ⚠️ Stolperfallen
Bessere Schlafqualität Erreichbarkeit durch Smartphone
Mehr Energie am nächsten Tag Zu viele To-dos nach Feierabend
Stärkung der mentalen Balance Schuldgefühle beim Nichtstun
Förderung sozialer Kontakte Dauerhafte Gedanken an die Arbeit
Höhere Zufriedenheit im Alltag Fehlende Routinen für den Übergang

Interview mit Arbeitspsychologin Dr. Karin Vogt

Dr. Karin Vogt berät seit über 20 Jahren Unternehmen und Mitarbeiter zum Thema Work-Life-Balance und gesunde Erholung.

Warum fällt es so schwer, nach Feierabend abzuschalten?
„Viele Menschen haben verlernt, klare Grenzen zu ziehen. Die ständige Erreichbarkeit und die Vermischung von Arbeit und Privatleben erschweren den bewussten Übergang.“

Welche Rolle spielen Rituale?
„Sie sind entscheidend. Kleine Routinen schaffen Struktur und erleichtern dem Gehirn das Umschalten. Schon eine fünfminütige Pause kann den Unterschied machen.“

Was sind typische Fehler beim Abschalten?
„Das Gefühl, auch in der Freizeit ständig produktiv sein zu müssen. Wer sofort neue Aufgaben an sich zieht, verhindert echte Regeneration.“

Wie wichtig sind Genussmomente?
„Sehr wichtig. Genuss ist nicht oberflächlich, sondern trägt dazu bei, dass Freizeit positiv besetzt wird. Das schafft Abstand zum Arbeitsalltag.“

Welche Strategien helfen bei innerer Unruhe?
„Atemübungen, Bewegung oder bewusstes Schreiben sind einfache Methoden. Sie holen die Aufmerksamkeit zurück in den Moment und reduzieren Grübeleien.“

Welche persönlichen Tipps geben Sie?
„Ein festes Abendritual, möglichst ohne digitale Geräte. Für mich ist es ein Spaziergang in der Natur – er klärt den Kopf und signalisiert das Ende des Arbeitstags.“

Herzlichen Dank für die wertvollen Einblicke.

Schriftzug Time for Me im Sand | Maryliq

Feierabend als Quelle neuer Energie

Abschalten ist mehr als Nichtstun. Es ist ein aktiver Prozess, der bewusst gestaltet werden sollte. Wer Rituale etabliert, kleine Genussmomente einbaut und Hindernisse überwindet, gewinnt an Kraft und Gelassenheit. Der Feierabend wird so zur Quelle neuer Energie statt zur Verlängerung der Arbeit. Wichtig ist, den Mut zu haben, klare Grenzen zu setzen und Freizeit nicht mit zusätzlicher Leistung zu verwechseln. Richtig genutzt, verwandelt sich der Feierabend in einen Anker für Erholung, Freude und Balance im Alltag.

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